ECOVIN Biodiversitäts-Tag

Oppenheim, am internationalen Tag der Artenvielfalt, dem 22. Mai 2020.

Für die Biodiversität setzen sich ECOVIN-Winzer schon seit 35 Jahren ein! Im Frühsommer 1985 wurde der Bundesverband Ökologischer Weinbau gegründet. Oberstes Ziel der Pioniere damals war es, im Einklang mit der Natur nachhaltigen Weinbau zu betreiben. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Die ECOVIN Richtlinien umfassen seit einem Jahr nun auch konkrete Maßnahmen zur Förderung der Artenvielfalt.

„Euphorisch waren wir damals im Sommer 1985, aufgekratzt und nervös, aber felsenfest davon überzeugt, dass es nun an der Zeit war, dem ökologischen Weinbau in Deutschland endlich auch ein organisatorisches Gesicht zu geben, “ so ein Gründungsmitglied von damals. 1985 gab es noch keine gesetzliche Grundlage für die ökologische Landwirtschaft. Deswegen stand die Richtlinienarbeit bei ECOVIN an vorderster Stelle. Erst 6 Jahre später 1991 gab eine Europäische Ökoverordnung, welche sich gerade aktuell wieder in einer Revisionsphase befindet.

„Die Reise geht weiter und so wird auch die ECOVIN Richtlinie regelmäßig auf den Prüfstand gestellt,“ sagt Andreas Hattemer aus dem rheinhessischen Gau-Algesheim, Bundesvorsitzender von ECOVIN. Bei der Mitgliederversammlung im vergangenen Jahr wurde der Biodiversitäts-Aktions-Plan (kurz ECOVIN.BAP) in die Richtlinie aufgenommen. Damit war ECOVIN der erste Bioverband, in dem sich die Mitglieder dazu verpflichten, ihre biodiversitätsfördernden Maßnahmen zu dokumentieren und kontinuierlich zu verbessern. Das erste Jahr wird gerade evaluiert.

Warum ist die Artenvielfalt überhaupt so wichtig? Je höher die Biodiversität, desto robuster ist sie und kann sich besser an äußere Bedingungen wie z. B. Krankheiten oder Klimawandel anpassen. Räume mit hoher biologischer Vielfalt bieten zudem Menschen Räume, Natur zu erleben und sich zu erholen.

Der ECOVIN.BAP wurde im Rahmen von zwei längeren Projekten entwickelt. Heute umfasst er 110 größere und kleinere Maßnahmen, welche durch die Betriebe ergriffen werden können, um die Artenvielfalt entlang der gesamten Produktionskette zu verbessern.

Andreas Hattemer resümiert: „Dem Thema Nachhaltigkeit und Biodiversität nehmen sich aktuell zahlreiche Initiativen an. Es ist breiter gesellschaftlicher Konsens, dass diese Themen gefördert werden müssen. Wir sind auch ein wenig stolz darauf, hier im Weinbau der Trendsetter zu sein. Mit welchen Maßnahmen dies konkret umgesetzt wird, sieht man am besten bei den ECOVIN-Winzern vor Ort in den Betrieben!“