Der Verband

Seit seiner Gründung 1985 steht der größte Verband ökologisch arbeitender Weingüter für mehr als die Erzeugung guter Weine: ECOVIN Mitglieder identifizieren sich mit dem Schutz der Artenvielfalt, dem Respekt vor der Natur, mit Sinnhaftigkeit und Ästhetik.

„Euphorisch waren wir damals im Sommer 1985, aufgekratzt und nervös, aber felsenfest überzeugt, dass es nun an der Zeit war, dem ökologischen Weinbau in Deutschland endlich auch ein organisatorisches Gesicht zu geben“ beschreibt Rudolf Trossen, einer der 35 Gründungsmitglieder, die Motivation für die Gründung des Bundesverbandes. Heute, nach über 35 Jahren professioneller, engagierter Arbeit auf politischer und weinbaulicher Ebene ist ECOVIN gut aufgestellt: 239 Mitgliedsbetriebe bewirtschaften derzeit 2.750 ha Rebfläche (Stand Dezember 2023), etwa ein Viertel der deutschen Bio-Rebläche. Zu den Mitgliedern zählen auch 40 FördermitgliederPLUS (Biobetriebe nach EU Richtlinie), darunter zahlreiche VDP Mitglieder.

Die Produkte, die die Marke ECOVIN tragen, garantieren durch strenge, ständig aktualisierte Richtlinien besondere Qualität und ökologische Konsequenz. „Bei uns schlägt das Herz des Weinbaus von morgen“ bringt Geschäftsführerin Petra Neuber die Zukunft auf den Punkt.

ECOVIN – ein Verband geht seinen Weg

1985-1990:
Der Aufbruch

35 Ökowinzer und -winzerinnen aus Rheinhessen, der Pfalz, von der Mosel und aus Baden gründeten den Bundesverband Ökologischer Weinbau e.V.. Die wichtigsten Themen: Praktiken und Richtlinien des ökologischen Weinbaus.

1990-1995:
Die Entwicklungsphase

ECOVIN wird 1990 als Marke zugelassen. Die Mitgliederzahl des Verbandes steigt rasch an. 1992 lösen staatlich unterstützte Berater das bisher intern organisierte Beratungssystem ab. Themen: Perfektionierung der Produktion, Veröffentlichungen, Seminare, Kongresse.

1995-2000:
Die Professionalisierung

ECOVIN Winzer stellen sich dem Wettbewerb und überzeugen unabhängige Jurys von ihren guten Weinqualitäten. Die neu gegründete Geschäftsstelle in Oppenheim erhöht mit Öffentlichkeitsarbeit, Corporate Identity und einem attraktiven Internetauftritt die Bekanntheit des Verbandes bei den Verbrauchern. Die Mitgliederzahl hat sich mittlerweile auf 200 eingependelt. Themen: Gute Weine im Einklang mit der Natur bereiten.

2000-2005:
Anerkennung und Wertschätzung

Die Weinfachwelt nimmt ECOVIN Weine als Qualitätsweine wahr. 2004 wird ECOVIN Mitglied im Deutschen Weinbauverband. Im gleichen Jahr führen die beiden Verbände im Rahmen der Intervitis das „1. internationale Symposium für ökologischen Weinbau“ durch. Der verbandsinterne Wettbewerb „Ecowinner“ wird ausgeweitet. Themen: Weitere Imagepflege und neue Vermarktungsstrategien.

2005-2010:
Internationale Zusammenarbeit und Anstieg der Nachfrage

ECOVIN arbeitet eng mit anderen Bio-Anbauverbänden auf europäischer Ebene zusammen, um ein Basiswerk für bisher noch nicht definierte EU-Kellerrichtlinien zu schaffen. In Kooperation mit dem Deutschen Weininstitut organisiert der Verband internationale Pressefahrten und Begegnungen in den Weingütern. Weinführer und -zeitschriften entdecken die Qualität der ECOVIN Weingüter und stärken ihr Renommee. Insgesamt steigt die Nachfrage nach ökologisch erzeugten Weine deutlich. Themen: Politisches und weinbauliches Engagement sowie Fokus auf Qualitätswachstum.

Ausblick:
Synonym für ökologischen Weinbau

ECOVIN möchte seine Position als Sprachrohr für den Bio-Weinbau ausbauen. Der Verband unterstützt aktiv die Forschung im Bereich Pflanzenschutz und Rebsortenzüchtung. Professionelle Fortbildung im Ökoweinbau soll u.a. Winzer sensibilisieren, um kontinuierlich neue Mitglieder zu gewinnen. Das 2008 relaunchte Markenzeichen steht für blühende Weinkultur sowie ökologisches Gleichgewicht in den Weinbergen.