Rheingau

Kulturgut und Zentrum der Forschung

Am Rheinknie fließt der Rhein langsamer, seenartig. Das Wasser reflektiert das Sonnenlicht auf die Weinberge und verstärkt seine Wirkung bis zu einem Viertel. Der Strom reguliert auch das Kleinklima: als natürlicher Wärmespeicher schützt der die Reben vor plötzlichen Frosteinbrüchen, durch Nebelbildung versorgt er die Weinberge mit Luftfeuchtigkeit und begünstigt dadurch im Herbst das Auftreten der Edelfäule.

Neben dem Kloster Eberbach als Kulturgut ist für die Region die Forschungsanstalt für Wein-, Obst- und Gartenbau in Geisenheim zu erwähnen. Hier ist 2003 die erste Professur für Ökologischen Weinbau entstanden, besetzt durch das Ecovin-Mitglied Prof. Dr. Randolf Kauer.

An weißen Rebsorten dominiert der Riesling. Für ihn ist der Rhein mit seinen Nebenflüssen aufgrund der klimatischen Voraussetzungen das ideale Anbaugebiet. In trockenen, lachgründigen, steinigen Südhängen wächst hier keine Rebe besser. Doch auch hervorragende Rotweine werden im Rheingau erzeugt. Jeder zehnte Weinstock ist eine rote Spätburgunder-Rebe.

Demonstrationsbetrieb: Weingut Hirt-Albrecht

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